Sybille Abel-Kremer 

10.5. - 30.8.2015

Die Leipziger Keramikerin zeigte in einer Sonderausstellung im Töpfermuseum Duingen Gefäße, deren Formen in ihrer robusten Einfachheit an bronzezeitliche Urnen erinnern. Die Formen sind weich und rundlich, ohne Ecken und Kanten. Die Schalen, Kummen, Vasen und Dosen liegen gut in der Hand und  machen sich der menschlichen Berührung angenehm. Die reduzierend gebrannten Ascheglasuren sind dick aufgetragen, wirken erdig und schrundig. Das Material verbirgt sich nicht.

Das Interesse an archaischer Keramik begleitete Sybille Abel-Kremer schon, bevor sie Anfang der 1990er Jahre bei Volker Ellwanger an der Johannes-Gutenberg Universität in Mainz studierte. Dabei geht es der Keramikerin nach wie vor nicht um Imitation, sondern darum, die zeitlose Schönheit der Urformen in unsere Zeit zu transponieren. Das Repertoire an Formen hält sie bewusst klein. Ihr Gestaltungswille erschöpft sich in kleinen Abweichungen und Variationen. So entstehen Reihen von unaufdringlichen aber charakteristischen Unikaten, mit klar gegliederten und dennoch weich fließenden Umrissen, deren Oberflächen von Elementarem berichten.

 

Abel Kremer Keramik